In Berlin-Moabit, Turmstraße 31/ Wilhelmshavener Straße, wird die Königstadt Gesellschaft für Grundstücke und Industrie mbH in den kommenden drei Jahren das Wohn- und Gesundheitshaus „MOANOVA“ mit einer Gesamtfläche von rund 6.500 Quadratmeter BGF auf einer Grundstücksfläche von rund 1.400 Quadratmeter realisieren. Dazu wurde ein geladener Wettbewerb mit fünf Architekturbüros durchgeführt. Gewinner des Wettbewerbes sind ALAS Alarcon Linde Architects aus Berlin. Vorsitzender des Preisgerichts war Architekt Prof. Matthias Sauerbruch.
Die fünf Wettbewerbsteilnehmer waren dieBauingenieure + Bertsch GmbH, Berlin, raumpool architekten. Habich Krieger PartGmbB, Berlin, NKBAK Architekten, Frankfurt a.M., ALAS Alarcon Linde Architects PartG mbB, Berlin sowie Office ParkScheerbarth GmbH, Berlin.
Das Gebäude in der Turmstraße 31 wurde 1963 durch Fred und Carla Lottberg nach einem Entwurf von Schwebes und Schoszberger Architekten errichtet und soll nach Umbau und Aufstockung als Gesundheitshaus genutzt und durch einen nachhaltigen Wohnungsneubau in Holzbauweise in der Wilhelmshavener Straße ergänzt werden. Das Gesundheitshaus wird 2.700 Quadratmeter umfassen und Ärzten sowie weiteren gesundheitsfördernden Einrichtungen Flächen bieten. Im Neubau und Staffelgeschoss sollen auf 3.900 Quadratmeter bis zu 40 Mietwohnungen entstehen. Der Baubeginn ist für 2025 geplant, die Projektfertigstellung für Ende 2026.
Der Gewinnerentwurf sieht ein „MOANOVA“-Ensemble mit Innenhof als einen lebendigen Stadtbaustein vor, der die Symbiose zwischen Gesundheit, Wohnen und Stadtökologie erforscht und optimiert. Es entsteht eine Abfolge von bebauten und offenen Räumen rund um den originalen „Schwebes-Bau“, die eine großzügige Vielfalt hybrider Typologien und Szenarien ermöglichen soll und auf die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft reagiert: Verbindung von Leben und Arbeiten, vielfältige sozio-familiäre Muster, Gesundheit, alternde Gesellschaft, Nachhaltigkeit beim Bauen.
Prof. Matthias Sauerbruch: „Der Entwurf von ALAS Alarcon Linde Architects schlägt die originalgetreue Wiederherstellung der Fassade des ´Schwebes-Baus´ vor, um die Entstehungsgeschichte des Hauses im Stadtraum widerzuspiegel. Das Wohnhaus ergänzt mit aktueller Konstruktion und Erscheinung mit weiß lasierter Lärchenholzfassade. Insgesamt soll das Thema der Assemblage unterschiedlicher Zeitschichten zum Ausdruck kommen, ein Konzept, das die Jury gut nachvollziehen kann. Vom Preisgericht wurde bei dem Gewinnerentwurf positiv gewertet, dass die Grundrisse flexibel sind und so die unterschiedlichen Wohnformen abgebildet werden können.“
Heike Lemiss, Geschäftsführerin Königstadt: „Wir freuen uns sehr über den Ausgang des Wettbewerbs und gratulieren dem Gewinnerbüro herzlich. Das innovative und zeitgemäße Gebäudeensemble ´MOANOVA´ wird einen starken Impuls für die Quartiersentwicklung in Berlin-Moabit geben.“
Axel Linde und Carlos Alarcón Allen, ALAS Alarcon Linde Architects: „Der historische Bau von Paul Schwebes bleibt der Protagonist an der Blockecke und wird nicht nur energetisch saniert, sondern gestalterisch möglichst originalgetreu wiederhergestellt – als wertvolles Zeugnis des Optimismus und Pragmatismus, der Leichtigkeit und Eleganz der West-Berliner Nachkriegsarchitektur. Das neue Gebäudeensemble wächst respektvoll um ihn herum und sorgt für eine gegliederte, ´passepartoutartige´ Rahmung.“